»Grüß Gott« sagt man in Bayern zur Begrüßung. Dem Gegenüber spricht man somit gleichsam einen Segen zu- ein guter Auftakt für ein Gespräch.
Wir freuen uns, dass Sie sich für die Wieskirche interessieren und entrichten Ihnen dieses »Grüß Gott« von Herzen.
Wir feiern Gottesdienste in der Wieskirche
Für die Feier von Gottesdiensten bitten wir zu beachten:
Gottesdienstteilnehmende, welche sich infiziert haben, sind verpflichtet, während der gesamten Feier mindestens eine medizinische Maske zu tragen und den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten. Personen, mit Symptomen einer Infektion, wird empfohlen, auf die Teilnahme am Gottesdienst zu verzichten.
Die Kirche ist während der regulären Öffnungszeiten (siehe unten) außerhalb der Gottesdienste für Besucher geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis für diese Regelungen - sie dienen zu unser aller Schutz.
Florian Geis Wieskurat, Bischöflich Geistlicher Rat
Hoc loco habitat fortuna, hic quiescit cor
- Hier wohnt das Glück, hier findet das Herz seine Ruh` -
Bei aller scheinbarer Leichtigkeit des Rokoko ist die Wieskirche von einer tiefen Innerlichkeit geprägt und von großen theologischen Themen bestimmt: Im Mittelpunkt der gegeißelte Heiland Jesus Christus, der Sohn Gottes, der sein Leben für uns Menschen hingibt und Gott Vater darbringt; daraus erwächst Erlösung, Segen und die Herrlichkeit des Himmels. Die Summe dieser Theologie findet sich in dem Gebet nach der Wandlung in der Meßfeier, wo die Mitte unseres christlichen Glaubens zum Ausdruck kommt; »Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit»
Hl. Ambrosius
»Die Wies ist ein Stück Himmel auf dieser leidvollen Erde«
Im Jahr besuchen eine Million Menschen aus der ganzen Welt die Wies – und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: die wunderbaren Formen und Farben, die lichtvolle Heiterkeit des Raumes, die tiefreligiöse Frömmigkeit der Darstellungen – und dann die Erfahrung von schöner Musik – das alles wird zu einem beglückenden Gesamterlebnis »Wunder Wies«.
„Hoc loco habitat fortuna, hic quiescit cor“ – „An diesem Ort wohnt das Glück, hier ruht das Herz!“
40 Jahre UNESCO-Welterbe „Die Wies“
Vor 40 Jahren, also im Jahr 1983, wurde die weltberühmte Wallfahrtskirche „Zum Gegeißelten Heiland auf der Wies“, kurz die „Wieskirche“, bei Steingaden als viertes Objekt in Deutschland (nach den Kaiser-Domen von Aachen und Speyer sowie der Würzburger Residenz) in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Mit der Wieskirche ist von den genialen Gebrüder Zimmermann , dem Baumeister und Stuckateur Dominikus und seinem dem Freskanten Johann Baptist, ein Bauwerk im vollendeten Stil des bayerischen Rokoko beschert worden. „Die Harmonie zwischen Kunst und Landschaft ist einzigartig. Alle verwendeten Kunstformen und Techniken – Architektur, Bildhauerei, Malerei, Stuckarbeiten, Schnitzereien, Schmiedearbeiten – wurden vom Architekten zu einer leicht anmutenden Struktur aus Form und Licht zusammengeführt. Die üppige Innendekoration ist in ihrer Fülle und Feinheit unerreicht. Die opulenten Stuckelemente wurden von Dominikus Zimmermann, die Deckenfresken von seinem Bruder Johann Baptist Zimmermann, dem Hofmaler der bayerischen Kurfürsten, ausgeführt. Die vergoldeten Stuckgirlanden und das komplizierte Trompe-l’oeil-Fresko an der Kuppeldecke sind Meisterwerke menschlicher Kreativität und ein bewegendes Zeugnis tiefen Glaubens.“ (siehe Aufnahmekriterium I - www.unesco.de)
„Für einen Primizsegen lohnt es sich, ein paar Schuhsohlen durchzulaufen.“ So heißt es in einem alten Spruch.
Der Segen eines neugeweihten Priesters ist schon etwas Besonderes, zeigt er doch die ganze Segenskraft des Himmels und der Erde.
Wir freuen uns, dass H. Maximilian Maria Stiegler CanReg aus dem Augustiner-Chorherren-Kloster Neustift bei Brixen am Mittwoch, den 10. Mai 2023, um 10.00 Uhr am Gnadenaltar der Wieskirche zu Füßen des Wiesheilands eine Nachprimiz zelebrieren wird. Im Anschluss an das heilige Amt wird er den Primizsegen spenden.
Dem Neugeweihten Gottes Segen und Kraft für sein priesterliches Leben!
Zum Paradies mögen Engel dich geleiten, die heiligen Märtyrer dich begrüßen und dich führen in die heilige Stadt Jerusalem. Und durch Christus, der für dich gestorben, soll ewiges Leben dich erfreuen.
Dankbar ob seines segensreichen Wirkens trauert die Wallfahrtskuratie St. Josef – Wies mit der Weltkirche um Seine Heiligkeit Papst em. Benedikt XVI., der nach 95 Jahren das Leben seinem geliebten Herrn Jesus zurückgegeben hat, der es ihm einst geliehen hatte.
Papst Benedikt XVI. wird in der Erinnerung der Menschheit als Kirchenlehrer unter die Großen der Kirchengeschichte gezählt werden.
Als Sohn seiner bayerischen Heimat diente er in seinen verschiedenen Tätigkeiten, ob als Professor, als Erzbischof von München, ob als Präfekt der Glaubenskongregation und besonders als Nachfolger des heiligen Petrus auf dem Papstthron in tiefer Demut und Bescheidenheit den Menschen zur Wohlfahrt und Gott zur Ehre.
Auch in der Wieskirche war er als Erzbischof und Kardinal mehrfach und feierte zu Füßen des Wiesheilands das Heilige Messopfer.
Möge der Herr seinem treuen und zuverlässigen Diener all das viele Gute lohnen und ihn aufnehmen in jene einzigartige Herrlichkeit, die Josef Ratzinger/Benedikt XVI. sein Leben lang bezeugt hat.