Die Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland auf der Wies
Kennen Sie das auch? Egal, was Sie machen und wo Sie sind, Sie werden das Gefühl nicht los, dass Gott und Ihr Leben, Ihr Alltag eigentlich zusammen gehören. Sie suchen Christen, mit denen Sie in Kontakt kommen und sich austauschen können.
Wir von der Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland auf der Wies sind eine Gemeinschaft von Frauen und Männern aus allen Gesellschaftsschichten und nehmen Sie gerne mit auf den Pilgerweg des Glaubens.
Wenn Ihr Interesse geweckt wurde, so stöbern Sie bitte in den folgenden Seiten der Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland auf der Wies.
Nach dem Vorbild der Urgemeinde in Jerusalem und unter dem Druck der Verfolgung durch verschiedene römische Kaiser war es nur natürlich, dass die überall entstehenden christlichen Gemeinschaften einen engen geschwisterlichen Zusammenschluss wünschten und diesen auch versuchten zu leben. Aus den benediktinischen Klostergemeinschaften heraus entwickelten sich die späteren Bruderschaften, die in der Barockzeit einen Höhepunkt erreichten und bestimmte Heilige als ihren Patron verehrten.
Nach dem Vorbild der Urgemeinde entstand auch durch die aufblühende Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland auf der Wies der Wunsch, eine Bruderschaft zu errichten. Diese wurde dann von Papst Benedikt XIV. am 6. August 1755 verliehen, durch den Bischof von Augsburg, Joseph Landgraf von Hessen-Darmstadt, bestätigt und am 12. Oktober desselben Jahres durch Abt Marianus vom Prämonstratenserkloster Steingaden mit einer feierlichen Prozession eingesetzt. Im Jahr darauf wurde der in der Wieskirche eben fertiggestellte Nebenaltar des hl. Petrus für die Bruderschaft privilegiert.
Die Bruderschaft wuchs rasch. Aus dem erhaltenen zweiten und fünften Buch lässt sich für die Zeit von 1755 - 1768 eine Zahl von 45.000 Mitgliedern errechnen, die weit über die Landesgrenze hinausgeht.
Die Säkularisation von 1803 wollte die Wieskirche, ihre Wallfahrt und mit ihr die Bruderschaft vernichten. Mitgliedsbücher aus den Jahren 1844 und 1909 erweisen jedoch die Kontinuität der Bruderschaft; zeigen aber auch, dass sich die Eintragungen im Wesentlichen auf Oberbayern, Schwaben und Nordtirol beschränken. Im 20. Jh. werden diese immer spärlicher und brechen 1949 ab.
Es wurde 1979 von Menschen, die mit der Wieskirche verbunden waren der Wunsch geäußert, die Bruderschaft wieder zu beleben. So konnte der Bischof von Augsburg am Bruderschaftsfest 1983 die Wiederbelebung der Bruderschaft verkünden.
Seitdem haben sich 592 Männer und Frauen in die Gebetsgemeinschaft aufnehmen lassen. Am Bruderschaftsfest im Oktober 2024 sind vier Bewerber der Bruderschaft beigetreten. Aktuell zählt die Bruderschaft 314 Mitglieder. Viele kommen aus der näheren Umgebung der Wieskirche, darüber hinaus aus Süd- und Norddeutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Tschechien und Santiago de Chile.
Die Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland auf der Wies hat sich als Gemeinschaft Regeln gegeben. Ihr vollständiger Wortlaut kann in der Wallfahrtskuratie der Wieskirche angefordert werden.
Zweck und Ziel der Bruderschaft ist vor allem die Verehrung des Gegeißelten Heilands und die bewusste Nachfolge Jesu. Die Präambel der Regeln vom 15. Oktober 1984 weist auf die Notwendigkeit hin, sich von Gott umgestalten zu lassen, damit jeder Christ die Liebe Gottes in die Welt ausstrahlen und dadurch mithelfen kann, die große Not unserer Zeit zu lindern. Die Bruderschaft unterstützt hierzu auch sozialcaritative Einrichtungen und versucht damit auch körperliche Not zu lindern.
Nähere Informationen erhalten Sie beim Wieskurat, Bischöflich Geistlichen Rat, Florian Geis, Tel. 08862/932930.
Bruderschaftsgebet
Sei gepriesen, Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes.
Du bist der Erlöser der Welt, unser Heiland und Herr,
der für uns gegeißelt worden ist.
Komm, Herr Jesus, und steh uns bei,
dass wir an deiner Hand in das Reich deines Vaters gelangen.
Amen.
Einkehrtag: Samstag, 23. März 2024
"Erst ein knorriger Baum hat Charakter"
Fr. Maria-Anna Immerz, Pastoralreferentin und Krankenhausseelsorgerin, Dillingen
Tränenfest: Sonntag, 16. Juni 2024, 10:00 Uhr Pontifikalamt mit S. G. Abt Petrus-Adrian Lerchenmüller Oprem, Windberg-Roggenburg
Schutzengelfest: Sonntag, 01. September 2024, 10:00 Uhr Pontifikalamt
Bruderschaftsfest: Samstag, 12. Oktober 2024, 17:00 Vesper und Aufnahme in die Bruderschaft
Sonntag, 13. Oktober 2024, 10:00 Pontifikalamt
ca. 14:30 Uhr Generalversammlung der Bruderschaft
ca. 16:00 Uhr Vesper
2024 findet keine Wallfahrt statt.
Termine beim Gegeißelten Heiland in Dillingen 2024/2025:
Freitag, 05. Januar entfällt (Epiphanie)
Freitag, 02. Februar, entfällt (Mariä Lichtmess)
Freitag, 01. März, 18:00 Uhr
Freitag, 05. April 19:00 Uhr
Freitag, 03. Mai, 19:00 Uhr
Freitag, 07. Juni, 19:00 Uhr St. Ulich (mit "Punkt 7")
Freitag, 05. Juli, 19:00 Uhr
Freitag, 02. August, 19.00 Uhr
Freitag, 06. September, 19.00 Uhr
Freitag, 04. Oktober, 19.00 Uhr
Freitag, 08. November, 18.00 Uhr
Freitag, 06. Dezember, 18.00 Uhr
Freitag, 03. Januar 2025, 18:00 Uhr
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Aufgrund der Regeln im Datenschutz ist es notwendig, auch im Rahmen der Bruderschaft zum Gegeißelten Heiland auf der Wies Stellung dazu zu nehmen. Die Bruderschaft versichert allen Mitgliedern und allen an einer Aufnahme in die Bruderschaft interessierten Menschen einen gewissenhaften und sorgsamen Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Daten werden streng nach dem neuen „Kirchlichen Datenschutzgesetz“ bzw. der neu in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung nur für Aufgaben, die sich aus der Mitgliedschaft in der Bruderschaft ergeben, erhoben, gespeichert und verarbeitet. Eine Weitergabe der Daten an Dritte oder Einsicht von Dritten in diese Daten findet nicht statt. Für Fragen zum neuen Datenschutzrecht steht die Wallfahrtskuratie gerne zur Verfügung (Wies 12, 86989 Steingaden, Tel. 08862/932930).
Wies – Mit dem Jubiläum „40 Jahre Weltkulturerbe“ steht im kommenden Jahr ein besonderer Höhepunkt bevor. Für Bischof Bertram Meier ist es Ehrensache, den Gottesdienst beim Tränenfest am 18. Juni 2023 zu zelebrieren. Zum eigentlichen Jubiläumstag am 9. Dezember 2023 findet das Adventskonzert von „Musik im Pfaffenwinkel“ statt. Solidarisch erklärt man sich mit der Bitte, angesichts der Energiekrise die Raumtemperatur in der Kirche moderat abzusenken. So konnte Kurat Florian Geis dem Ordinariat in Augsburg mitteilen, dass wir in der Wies schon „seit 1754 nicht mehr heizen“. Zudem werde die Beleuchtungsanlage – ein Energiefresser – in den kommenden Jahren nach vier Jahrzehnten erneuert. In ihrem Rückblick ließ Älteste Marlene Wieser bei der Versammlung im Gasthaus Moser noch einmal die großen Feste und den diözesanen Glaubenstag Revue passieren. Sie sprach die Hoffnung aus, dass im kommenden Jahr nach dreijähriger Pause wieder der Einkehrtag am Samstag vor Palmsonntag stattfinden kann. Ebenso wolle man endlich die schon lange geplante Wallfahrt „auf den Spuren von Dominikus Zimmermann“ ins Württembergische nachholen. Mit 5.625 Euro konnte im Bruderschaftsjahr 2021/22 das Kinderkrankenhaus Coaniquem in Chile unterstützt werden, teilte Stefanie Dartmann in ihrem Kassenbericht mit. Richard Rudolf brachte zum Fest acht Stolen (6 in rot-weiß und 2 in grün), gefertigt von den Marien Schwestern vom Berge Karmel in Linz in Oberösterreich mit. „Ein willkommenes Geschenk, denn hier hatten wir einen Mangel,“ sprach Kurat Florian Geis seinen Dank aus. Große Freude bereitet Florian Geis die Seelsorge hier in der Wies. „Es ist schön zu erleben, wie die Wallfahrt blüht und die Gläubigen täglich ihre Bitten und den Dank zum Wiesheiland bringen. Auf Grund der Passion in Oberammergau kamen viele Pilgergruppen aus Amerika, den Philippinen, Indonesien und Japan.
Gerhard Heiß